HR/IT TALK Episode #50

Migration auf SAP HCM for S/4HANA (H4S4)


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SAP ERP Human Capital Management – besser bekannt als SAP HCM – die On-premise basierte Lösung für das Personalwesen, wird noch bis 2027 verfügbar sein. In Verbindung mit einem Extended Maintenance Service können SAP-Anwenderunternehmen dessen Nutzung noch bis 2030 in Anspruch nehmen. Spätestens dann ist jedoch endgültig Schluss mit der von vielen Anwendern liebgewonnenen HCM-Lösung. Grund genug, sich mit der Nachfolgelösung SAP HCM for S/4HANA näher zu beschäftigen.

Genau dies tun projekt0708 Geschäftsführer Michael Scheffler und sein Gesprächspartner, Herrn Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector in dieser Episode.

 

Ergänzende Informationen zu dieser Episode:

 

Das Interview zum Nachlesen 

SAP HCM for S/4HANA und die DSAG-Thementage
Michael Scheffler

Damit herzlich willkommen zu dieser Folge von HR-IT-Talk, mein Name ist Michael Scheffler. Hallo Herr Haag. Danke, dass Sie sich die Zeit für das heutige Gespräch und diese Podcastfolge nehmen.

Viele unserer ZuhörerInnen sollten Sie bereits kennen, denn Sie sind als stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Fachvorstand für den Bereich Personalwesen und Public Sector bei der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe in der Community bestens bekannt. Können Sie sich bitte dennoch mit zwei, drei Sätzen kurz persönlich vorstellen?

 

Hermann-Josef Haag

Hallo erstmal auch von meiner Seite auch an die ZuhörerInnen draußen. Hermann-Josef Haag mein Name, bin seit vielen Jahren, jetzt seit 2010 bei der DSAG aktiv, habe dort als Arbeitskreissprecher für den AK Personalwesen begonnen, dann in die Rolle des Vorstands gewechselt und vertrete hier in meiner ehrenamtlichen Rolle die Belange des Personalwesens, Krankenhaus gehört auch dazu und der Branche des öffentlichen Dienstes, der Public Sector und bin in meinem Hauptberuf Abteilungsleiter für die IT-Systeme in der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation und wende auch die Systeme an, über die wir auch reden.

 

Michael Scheffler

Das hilft sicherlich (lacht). Wir haben uns erst kürzlich auf dem DSAG-Thementag Migration of SAP HCM for S/4HANA in Wien getroffen. Das war bereits die zweite Veranstaltung zum Thema H4S4 und es gab mittlerweile aufgrund der hohen Nachfrage auf Seiten der SAP-Anwenderunternehmen auch eine dritte Veranstaltung bei der DSAG. Welche Stimmung haben Sie denn auf diesem Event wahrgenommen?

 

Hermann-Josef Haag

Also erstmal, wir waren total begeistert. Wir hatten die Idee auf Seiten der DSAG und dann habe ich gesehen, wir müssen was tun, um dieses Mysterium H4S4, wie es abgekürzt genannt wird, mal ein bisschen zu erklären „was passiert da? Was müssen wir tun?“ und hatten die Idee den Thementag anzubieten und der erste, den wir in Walldorf angeboten haben, der war sofort ausverkauft, über 300 Teilnehmer und dann haben wir gesagt „das müssen wir nochmal machen“ und dann haben wir natürlich das Echo auch aus Österreich bekommen, deshalb waren wir ja auch in Wien und haben auch in Österreich das Angebot gemacht.

Da hatten wir auch über 100 Teilnehmer und auch das dritte Mal jetzt, wie Sie gerade gesagt haben, wie Du gerade gesagt hast, sind jetzt mit über 350, fast 400 Teilnehmern nochmal ausgebucht gewesen. Die Stimmung ist sehr hohes Interesse.

Die Anwender draußen und alle, die SAP-Systeme verantwortlich betreiben, wollen wissen „was sind die Release-Zyklen? Wie geht es weiter? Was muss ich tun? Wie kann ich mich vorbereiten? Wie unterscheidet sich das zur SAP SuccessFactors Cloudwelt?“. Es ist ein wahnsinnig hoher Informationsbedarf draußen und den haben wir hoffentlich mit dem Thementag ein wenig decken können.

 

Michael Scheffler

Ja die hohe Teilnehmerzahl ist auch nicht weiter verwunderlich. Mir liegt eine DSAG-Umfrage des Arbeitskreises Personalwesen von Anfang 2022 vor. Damals hatten 41 Prozent der Mitgliedsunternehmen die Absicht angekündigt in den Jahren 2023 bis 2025 auf H4S4 zu migrieren. 46 Prozent waren zum damaligen Zeitpunkt noch unentschlossen.

Ich bin mir sicher, dass viele der ZuhörerInnen auch schon mit dem Thema sich auseinandergesetzt haben und mögliche Migrationspfade vielleicht sogar schon entwickelt haben. Können Sie dennoch einen kurzen Abriss geben? Was genau ist dieses SAP HCM for S/4HANA, was ja, wie Sie schon gesagt haben, als H4S4 abgekürzt wird? Was ist das?

 
SAP HCM for S/4HANA: Innovationen, KI und die Rolle der Business Technology Platform im Fokus
Hermann-Josef Haag

Ja, kann ich gerne machen. Im Grunde basiert es auf dem bestehenden HCM-Modul, was wir in unserer Business Suite oder im ECC ERP drin haben auf der gleichen Codeline. Das Wichtige daran ist, es gab ja eine Abkündigung auf Seiten der SAP zu sagen „2025 gibt es kein HCM mehr“, eben On-Premise und ausschließlich SuccessFactors. Da haben wir uns von der DSAG stark gemacht und gesagt „das können wir so nicht akzeptieren“, einmal aus funktionalen Gründen. Es gibt ganz viele Branchenspezifika, die die Cloud im Moment noch nicht beherrscht und es gibt auch viele andere Gründe, warum man ein HR-System in seiner eigenen Verantwortung und in seinem Betrieb oder in einem outgesourcten Betrieb haben möchte.

Im Grunde haben wir das erreicht, dass das Modul HCM im S4-Kern fortgeführt wird, also in der integrierten S4-Welt können wir heute mit H4S4, ich mache es ein bisschen kürzer, der ist so lang und sperrig der Begriff, betreiben. Es basiert auf der gleichen Codeline und hat im Wesentlichen das Ziel mit gewählten Erweiterungen und speziellen Lokalisierungen die HR-Kernprozesse, gerade die Gehaltsabrechnungsprozesse, zu unterstützen, um die Kontinuität und die Investitionen, die man bisher getätigt hat, auch damit zu wahren. Das ist so der Hauptfokus von H4S4.

Dazu gehören dann natürlich die verschiedensten Module, die wir kennen, das PA, die Personaladministration, das Org-Management, Unternehmensvergütungsmanagement, Personalkostenplanung, Pensionskasse, ein branchenspezifisches Thema, die PY, die Payroll, ganz klar. Das ist das einzige Abrechnungsmodul in den vielen Ländersprachen, die es gibt, auch weltweit. SAP Learning Solution, die LSO, ist Bestandteil des H4S4, allerdings ohne Java-Komponente. Wer die Java-Komponente für die Learnings-Videos einsetzt, der wird im H4S4 das nicht verwenden können. Recruiting, also SAP E-Recruiting gibt es auch nur als On-Prem-Variante, Talent und Talententwicklung in der Variante, Zielvereinbarung, Beurteilung, Zeitwirtschaft, Einsatzplanung und für die Verwaltung gerade Stellenwirtschaft und Einsatzplanung, also auch ein paar Branchenspezifika.

Und auch, ist zwar nicht Teil von H4 als System, wird aber oft im Kontext Personalwesen gefragt „wie ist es mit Reisekosten?“, also das FI-TV, das Travelmanagement, ist auch Bestandteil der S4-Suite, gehört eigentlich in den S4-Kern, nicht in den H4-Kern, den Personalkern, wird aber oft bei Personalabteilungen betrachtet und gehört auch dazu. Diese ganzen Module sind Bestandteil dieser Suite und können auch in der H4-Welt verwendet werden.

 

Michael Scheffler

SAP SuccessFactors, also die SAP-Cloudlösung für HR, ist auf der Roadmap der SAP ganz klar die strategische Marschrichtung. Auch besitzt H4S4 schon heute ein Verfallsdatum, nämlich das Jahr 2040, soweit klar. Aber inwiefern können SAP-Anwenderunternehmen, die nach H4S4 migrieren wollen oder vielleicht sogar müssen, bis dahin von Innovationen profitieren? Wie sehen Sie das?

 

Hermann-Josef Haag

Das ist ein guter Punkt. Innovation hatte ein bisschen Wellen ausgelöst in der letzten Pressekonferenz von Christian Klein. Das haben wir mit Sicherheit alle gelesen oder mitbekommen. Ganz klar, die SAP setzt als strategisches HR-Produkt HXM SAP SuccessFactors ein. Der Fokus auf H4S4 ist zum einen für spezielle Branchenspezifika, die funktional in der Cloud noch nicht bestehen und auch da, wo ich einen Individualisierungsbedarf habe, also wenn ich große Anpassungen machen muss, wo ich eine komplexe Infrastruktur oder komplexe Regelungen habe, Betriebsrats- oder Personalratsvereinbarungen, die ich umsetzen muss.

Damit bin ich in der Cloud etwas gebunden. Ich kann nicht modifizieren, ich kann auch nicht tief ins System eingreifen. Der Fokus von SuccessFactors setzt aber beim Mitarbeiter an. Also der Fokus auf den Mitarbeiter, mitarbeiterzentrische Prozesse, natürlich modernste Oberflächen, unterstützte mobile Lösungen, da sind wir im SuccessFactors-Bereich. Da setzt man natürlich auch im Rahmen der Innovationen auf KI.

Die neue KI, die für SuccessFactors als erstes announced worden ist, auch generative AI-Szenarien, die einen in den Personalthemen unterstützen sollen, werden zunächst hauptsächlich im Bereich SuccessFactors gebracht. Dennoch ist Innovation ein Begriff, der ist schwer zu definieren. Was ist dann am Ende eine Innovation? Auf der anderen Seite werden wir natürlich auch Weiterentwicklungen im H4S4 erwarten und auch aus DSAG-Sicht setzen wir uns natürlich stark dafür ein, wir zahlen ja auch eine Wartung dafür und dafür muss man ja auch was bekommen.

Deshalb ist es natürlich wichtig, dass Weiterentwicklungen kommen und auch im H4S4 gibt es Weiterentwicklungen. Es werden viele Fiori-Oberflächen, Mitarbeiterservices, Self Services entwickelt, die hinzukommen, aber es ist im Moment noch etwas offen, inwiefern KI in Verbindung mit dem Backend-System, mit dem klassischen H4 dann auch genutzt werden kann. Technisch gibt es gute KI-Verbindungen mit einem S4-System, auch heute, auch in anderen Modulen, aber man will es zwischen Rise, also ich kann ja mein S4-System in der Cloud als Private Cloud betreiben lassen von der SAP im Rahmen von einem Rise-Vertrag oder ich betreibe es selber oder im Auftrag bei einem Partner als On-Prem-Version.

Da macht die SAP im Moment eine Unterscheidung und möchte diese KI- und Innovationsthemen nicht an die On-Prem-Version anbinden, aber sehr wohl an die Private Cloud Version. Da müssen wir ein bisschen genauer hinschauen, was sich da in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. Ich glaube das Thema KI wird eine große Rolle spielen, auch im Personalwesen und vor allem auch die Kunden und wir haben ja eben auch in der Umfrage gesehen, sehr viele Kunden werden auch umsteigen auf H4, weil sie mit einer Abrechnung oder mit anderen Aufgaben definitiv ein H4 brauchen, was nicht nur auf SuccessFactors umsetzbar ist.

Es wird hybrid. Das wird eigentlich der Fokus sein. Es wird eine hybride Welt sein und da spielt natürlich die BTP (Business Technology Platform) als einfach, weil wenn ich es meinen Personalern erklären muss, sage ich immer „das ist eine riesen Werkbank, in der ich jegliche Art von Werkzeugen bekomme, um relativ innovative und auch technologische Möglichkeiten zu nutzen“ und dann auch innovative, schnelle, digitale End-to-End-Prozesse zu entwickeln und auch bereitzustellen.

Das wird die Besonderheit sein. Welche Rolle spielt die BTP als Innovationstreiber? Egal, ob es jetzt ein SuccessFactors ist, was ich erweitere oder ob ich ein On-Prem, also ein H4S4, erweitere, was spielt die BTP da für eine entscheidende Rolle? Sie wird eine entscheidende Rolle spielen in Zukunft.

 

Michael Scheffler

Das ist spannend, dass sozusagen die ganzen AI-Szenarien auch für die PCE (Private Cloud Edition), die Sie gerade angesprochen haben, also ein H4S4-System, was von der SAP betrieben wird, dass die dort angebunden werden sollen, das war mir jetzt neu. Sehr spannend. Das ist dann sicherlich ein Argument mehr für dieses Bereitstellungsmodell.

 

Hermann-Josef Haag

Da wird es ausgewählte Szenarien geben. Es wird mit Sicherheit nicht alles angeboten werden, aber es ist wichtig. Die SAP hat da den Fokus drauf, dass sie das sehr cloudorientiert macht und z. B. war bis vor kurzem das klassische FI-TV Travelmanagement ausschließend auf der On-Prem-Variante zugelassen.

Jetzt seit Juni oder Juli, Mitte des Jahres, hat die SAP diesen Teil gelöst und jetzt ist auch das klassische FI-TV in der Private Cloud zugelassen. Das zeigt, wie sich so langsam auch Dinge verändern und auch Sichtweisen verschieben, weil es oft Gründe sind, warum jemand unbedingt On-Prem arbeitet und nicht ein Rise-Vertrag macht. Da steckt ja die Strategie im Bereich der SAP dahinter, die wollen natürlich, dass mit den Rise-Verträgen Private Cloud und Cloud-Optionen genutzt werden, um auch diese vielen unterschiedlichen Systemstände draußen zu vereinheitlichen.

Das ist natürlich gerade in der Entwicklung und Wartung ein sehr hoher Aufwand, diese sehr, sehr vielen Systemstände bei den Kunden, die unterschiedlich schnell mal ein Update machen, dass sie das auf ein Level bringen. Da stehen die schon dahinter. Da versuchen die schon Anreize zu schaffen und das geht nicht, wenn sie ein H4 komplett von der Innovation abschneiden.

 
Hybride Systemarchitekturen in der HR-Transformation: Erfolgsfaktoren, Abhängigkeiten und die Bedeutung einer klaren Roadmap
Michael Scheffler

Sie haben auch gerade das Thema hybride Systemarchitekturen angesprochen. Das ist ein gutes Stichwort. Man verwendet diesen Begriff ja für eine Mischung aus On-Premise und Cloud-Lösungen, welche wohl in Zukunft nicht mehr wegzudenken sind. Welches der HCM-Module würden Sie denn ganz in der Cloud bzw. innerhalb SAP SuccessFactors verorten? Was macht Ihres Erachtens Sinn?

 

Hermann-Josef Haag

Ich glaube was eines der ersten SuccessFactors Module ist, wo viele Kunden draußen mit starten, ist Recruiting. Recruiting ist ein klassisches Beispiel für eine Cloudlösung. Gerade, wenn ich mir überlege, wie viele soziale Medien und Kanäle wir über eine Cloudlösung anbinden können, d. h. meine Erfolgschancen mich am Markt zu präsentieren und wir haben ja einen klaren Arbeitnehmer- und keinen Arbeitgebermarkt mehr.

Der Fachkräftemangel ist ja allgegenwärtig und das nicht erst seit gestern und das bedeutet mit einer sehr innovativen Cloudlösung kann ich sehr schnell einen hohen Verbreitungsgrad meiner Stellenanzeige oder auch meiner Stellenbedarfe generieren und demnach ist das auf jeden Fall eines der ersten Szenarien, über die man nachdenken sollte, wenn man über einen Cloudeinstieg nachdenkt.

 

Michael Scheffler

Wobei es natürlich technische Abhängigkeiten gibt. Wir werden ja auch noch ein bisschen über das Thema Fahrplan oder Transformation Roadmap diskutieren. Dennoch an der Stelle der Hinweis, wenn wir bspw. ein EC (Employee Central) einführen würde oder nicht einführen würde, so herum, also SuccessFactors Recruiting als erstes einsetzt und das sehen wir sehr oft bei unseren Kunden, dann hat man natürlich gewisse technische Limitationen, weil z. B. das Onboarding-Modul, also SuccessFactors Onboarding, was ja eine starke Abhängigkeit zum Recruiting besitzt, ist wiederum sehr stark in das EC integriert, was dann bedeutet, dass man dort Limitationen hat oder diese Komponente nicht sinnvoll zum Einsatz kommen kann.

Was will ich damit sagen? Letztendlich liegt der Teufel im Detail und man muss sich da vorab sicherlich Gedanken machen, welches Modul wann Sinn macht.

 

Hermann-Josef Haag

Absolut. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Abhängigkeiten innerhalb der Cloudlösungen sind zum Teil sehr komplex. Voraussetzungen zu erfüllen „was muss ich haben?“, man beginnt oft mit einem Projekt und kriegt es auch immer vorgestellt und das machen auch andere Hersteller, nicht nur die SAP, das ist ein tolles Modul, das führen wir ein und dann fängt man an eine Cloudlösung einzuführen auch auf der BTP. Man sagt so ein Szenario, das entwickeln wir, das bauen wir auf und dann merkt man „da fehlt uns die Komponente“. Dann wird die noch lizensiert.

Dann fehlt uns die Komponente, dann müssen wir die auch noch beschaffen. Also es ist extrem schwer ein Cloudprojekt im Vorhinein vollends zu planen „was sind die Bedarfe an Technologien und Bausteine, die ich brauche, um mein Endziel zu erreichen?“.

Das ist extrem schwer und frustriert auch viele auf dem Weg in die Cloud, weil immer wieder was dazu kommt, was doch noch gebraucht wird. Das ist eine Herausforderung, die viele von uns haben, wenn sie in die Cloud einsteigen, aber auch da sind die Hersteller und auch die SAP gefragt, dass sie das mit Lösungen etwas transparenter und für den Kunden auch angenehmer macht, weil die Budgets, es ist ja auch eine Budgetfrage, wenn dann plötzlich jede Datenverbindung von links nach rechts nochmal gesondert lizensiert werden muss, das sprengt dann immer die ursprünglichen Projektvorstellungen der Beteiligten und das ist eine Herausforderung, was ich immer wieder höre im Kontext von „wir führen eine Cloudlösung ein und brauchen dann doch nochmal einen ganzen Zoo von anderen Funktionalitäten, die dazu gekauft werden müssen“.

 

Michael Scheffler

Genau diese Herausforderungen erleben wir auch in der Praxis und das ist auch der Grund, warum wir sehr viel Wert bei unseren Kunden auf einen klaren Fahrplan legen. Wir nennen das dann, wie gerade schon angedeutet, HR IT Transformation Roadmap und ich kann nur empfehlen eine solche, sofern sie noch nicht vorhanden ist, in einem vorgelagerten Schritt zu entwickeln und alle abgeleiteten Projekte und Maßnahmen in Form eines mittel- und langfristigen Bebauungsplans zu strukturieren.

Ich sage auch gerne „den Elefanten in verdaubare Häppchen zerteilen“, denn letztendlich ist das ein großes Vorhaben, so eine Migration und das sollte man im Blick behalten.

 

Hermann-Josef Haag

Absolut.

 

Systemarchitektur und Migration zu H4S4: Empfehlungen, Herausforderungen und der Schlüssel zur erfolgreichen Umstellung
Michael Scheffler

Stichwort Migration. Von SAP HCM hin zu H4S4. Mir ist klar, dass es sehr auf die individuelle Ausgangssituation eines Kunden ankommt, bspw. ob SAP HCM integriert, also embedded mit einem SAP ERP System bzw. ein S/4HANA-System oder vielleicht stand alone betrieben wird. Was können Sie allgemein an Empfehlungen aussprechen, was die Systemarchitektur anbelangt?

 

Hermann-Josef Haag

Ja das ist auch ein breites Thema. Wie kann man eine sinnvolle Systemarchitektur aufbauen? Grundlegend ist der Punkt 1 wichtig „was betreibe ich konkret in meiner integrierten Welt? Was will ich nach wie vor im S4H4 integriert betreiben?“ und auf der anderen Seite „was muss ich tun, um z. B. auch Cloud und andere Themen anzupassen?“.

Wenn ich den Weg auf H4 gehe und sehr viele haben den Weg auf H4 gewählt, gibt es auch technische Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um ganz konkret das Ziel H4S4 zu erreichen. Ein Beispiel ist der Businesspartner. Viele, die mit ihrem ECC ja sehr lange schon produktiv arbeiten, die haben vielleicht noch gar kein Businesspartnermodell aktiviert.

Da muss man sich dann mit dem Thema des Businesspartnermodells auseinandersetzen, weil der ist eine technisch zwingende Voraussetzung, damit ich auf S4 überhaupt komme. Ein anderer Punkt, eines kleines Thema, wenn ich kein H4 separat betreibe – viele haben ein FI-System, klassisch ihre Finanzbuchhaltung auf einem S4 – und das HCM auf einer separaten Instanz installiert und laufen. Wenn das getrennt ist, habe ich ein paar Abhängigkeiten Richtung FI nicht zu beachten.

Habe ich es aber in einer integrierten Lösung, dann muss ich auch das neue Hauptbuch eingeführt haben. Es heißt neues Hauptbuch, aber ist schon ein paar Jahre umgesetzt worden, aber es ist auch eine zwingende Voraussetzung funktional um das zu erreichen. Damit das gelingt, ist es gut, dass man die neuen Werkzeuge, z. B. den Readynesscheck, den die SAP anbietet, verwendet, um herauszufinden „an welcher Stelle muss ich noch mein System erneuern? Wo habe ich noch Nachbesserungsbedarf?“.

Dafür hat die SAP einen schönen Hinweis, den können wir später noch mit an den Podcast dranhängen, der SAP Readynesscheck im Helpportal, kann man auch suchen, und erst seit Oktober 2022 ist ja das erste Release im S4 integriert ausgeliefert worden und deshalb macht der Readynesscheck auch erst seit Oktober 2022 Sinn. Wenn man den vorher gemacht hat, sind die Simplification Items, also die Überprüfung, ob H4 kompatibel ist, nicht drin. Wenn man sie nach Oktober 2022 gemacht hat, bekommt man dort ganz andere Informationen, insbesondere was die Verfügbarkeit der Komponenten angeht.

Gerade, was auch Self Service Lösungen angeht, Erneuerungen werden dort hingebracht. Das ist ein Punkt, den kann ich nur wärmstens empfehlen, den muss man zwingend vorher gemacht haben. Ein anderer Punkt ist die kundenspezifischen Quelltexte oder meine kundenspezifischen Entwicklungen zu überprüfen. Auch dafür gibt’s Unterstützung. Es gibt auch ein Hinweis dazu, der die Empfehlung für die Anpassung von kundenspezifischem Quelltext und auch der Content zum Überprüfen von kundenspezifischem Quelltext.

Das ist ganz wichtig, dass man die Anpassungen, die ich über die Zeit hin in meinen Systemen gemacht habe, gerade wenn es um Modifikationen, um Erweiterungen etc. geht, dafür gibt es ein Testcockpit. Das ist auch implementiert. Das kann man nutzen. Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung, wenn ich mich konkret mit dem Thema Migration auf H4 beschäftige, dann muss ich die zwei Punkte auf jeden Fall vorher beleuchten. Ein praktischer Hinweis ist noch wichtig: Die Frage stellen sich viele oder es wird auch oft gefragt „mache ich die HANA-DB vorher oder nachher?“.

Das ist auch sehr unterschiedlich. Es gibt Gründe für beides. Ein wesentlicher Grund, warum ich es vorher machen sollte, ist, dass ich das Thema der Datenbankmigration dann nicht mehr H4-Projekt habe. Da kann ich mich komplett auf die internen Themen über die Veränderungen und über die Simplification Items, die dann entsprechend anzupassen sind, konzentrieren, weil die HANA-DB hat natürlich auch ein paar technologische Eigenschaften.

Ich muss natürlich auch gucken, dass meine Administratoren mit der HANA-DB arbeiten können und ich muss gucken, wo sich das Datenmodell im Zweifel geändert hat, wenn ich auf die HANA-DB gehe. Dann kann es schon ein Vorteil sein, um das spätere reine Wechselprojekt etwas zu verschlanken, dass man den HANA-DB-Wechsel vorher sich schon anschaut. Das ist sehr individuell zu bewerten, muss man sagen.

 

Michael Scheffler

Tatsache empfehlen wir bei unseren Kundenprojekten auch diese Vorgehensweise. Das hat sich bewährt, es rein technisch etwas zu entzerren, um somit dann auch die Projektlaufzeit ein bisschen besser beherrschen zu können. Ich möchte noch einen Punkt hervorheben, den Sie auch gerade angesprochen haben und zwar die Simplifizierung, die jetzt mit H4S4 einhergeht.

Im Zweifel können hierdurch große Herausforderungen entstehen, wenn bspw. ein international eingesetztes Modul wie etwa das SAP HCM Veranstaltungsmanagement, was zugegebenermaßen eine sehr alte Komponente ist oder das Manager Desktop o. ä. nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist nämlich der Fall, d. h. gewisse Module hatten Sie angesprochen, sind de facto nicht mehr verfügbar.

Teilweise unterscheidet sich das auch zwischen der On-Premise-Variante und der PCE-Variante, also der Variante, die von der SAP in der Cloud betrieben wird. Insofern kann hier wirklich eine funktionale Lücke entstehen, die man dann im Rahmen von dem H4S4-Upgrade oder Migrationsvorhaben schließen muss. Dann kommt genau wieder dieser Fahrplan ins Gespräch, den wir vorhin besprochen hatten.

Da muss ich wissen „gehe ich mit dem SAP HCM Veranstaltungsmanagement in die Cloud?“, sprich SuccessFactors LMS oder „mache ich vielleicht temporär als Brückenlösung eine Learning Solution (LSO)?“. Das ist wirklich ein großes Thema, zumindest bei unseren Kundenprojekten.

 

Hermann-Josef Haag

Absolut. Das ist auch eigentlich der Knackpunkt, wenn man auf H4S4 wechselt. Der größte Teil von H4S4 basiert auf der gleichen Codeline wie das HCM im ECC. Die Besonderheiten sind die sog. Simplification Items, die dann auch durch den Readynesscheck identifiziert werden und dann auch hochploppen.

Die kriegt man schön angezeigt und dann kann man die schön einzeln sich anschauen und bearbeiten. Ein paar Knackpunkte habe ich gerade schon gesagt. Veranstaltungsmanagement, also das alte PE-Modul, ist definitiv nicht mehr im H4S4 enthalten.

Diese Funktionalitäten wurden später zum größten Teil mit LSO und ein bisschen mehr über die LSO abgelöst und deshalb sagt die SAP hier, das LSO steht zur Verfügung und das alte Veranstaltungsmanagement wird daher an der Stelle abgekündigt oder ist dann nicht mehr Bestandteil der neuen Lösung. Der Manager Desktop ist auch ein Thema. Das höre ich auch immer wieder, weil der wird doch noch gerne und gut eingesetzt. Da der wegfällt, muss man da genau schauen.

Es gibt einige Partner, die sich genau überlegen da Partnerlösungen anzubieten oder es gibt so ein paar Fiori-Apps, die ein bisschen was bieten in der Richtung, aber der Manager Desktop hat natürlich eine lange Entwicklungshistorie und bietet schon eine sehr umfangreiche Funktionalität, die sehr schwer zu ersetzen ist. Da finden sich gerade noch einige Ideen und Lösungen. Und, das ist was älter und wird kaum noch eingesetzt, die PB, die sog. Personalbeschaffung, quasi die Backend-Variante, um die Personaleinstellungen zu bearbeiten, wird auch wegfallen.

Jetzt nur als Beispiele, es sind ein paar mehr Items noch und Besonderheiten, gerade im Kleingedruckten, wo man drauf achten muss, wo sonst noch was passiert, aber da nochmal der Hinweis, wichtig ist hier den Readynesscheck zu machen, weil dort werden die Simplification Items analysiert und da kriegt man wirklich jeden einzelnen aufgeführt und muss daraus dann seine Handlungsempfehlungen ableiten. Wie geht man da weiter? Wie komme ich da auf H4 und löse meine Themen, die da hochgekommen sind?

 

Einblicke in die H4S4-Migration und Personalwesen: Empfehlungen, Herausforderungen und zukunftsweisende Perspektiven
Michael Scheffler

Vielleicht um das abzurunden noch ein Hinweis von meiner Seite. Was ich bei Kundenprojekten für eine Herausforderung hatte, war das Thema Personalkostenplanung. Auch diese, nämlich die alte Personalkostenplanung ist betroffen von der Simplifizierung, d. h. man müsste dann auf die Personalkostenplanungssimulation wechseln.

Aber welche Herausforderung ich bei einem Kundenprojekt hatte, war, dass eben nach SuccessFactors gewechselt werden sollte und dort wiederum gibt es Stand heute keine Lösung für die Personalkostenplanung. Hier müsste man dann wiederum auf andere Lösungen wie bspw. die SAC (Analytics Cloud) zurückgreifen. Nochmals, der Teufel steckt im Detail und da muss man im Vorfeld genau drauf gucken.

 

Hermann-Josef Haag

Definitiv. Es ist im Moment auch so, dass viele vorhaben zu wechseln und viele befinden sich in dieser Vorphase. Einige haben auch die Readynesschecks, viele haben die schon gemacht oder auch das Thema der Lizensierung. Man muss ja sein Lizenzmodell wechseln, das ist ja leider alternativlos. Da gibt’s keine Alternative, d. h. es gibt ein neues Lizenzmodell und im Rahmen dieser ganzen Gespräche und auch der Vorbereitungsphasen ergeben sich genau diese Baustellen.

Wir suchen händeringend nach den Praktikern, die genau diese Herausforderung schon gelöst haben und versuchen die in der Community bei uns zur Verfügung zu stellen, damit wir alle davon lernen, was andere schon erlebt und gefunden haben, weil es gibt, glaube ich, am Ende sehr viel Kleingedrucktes und das werden jetzt gerade die nächsten Monate zeigen, Mitte nächsten Jahres werden einige Kunden bereits auf H4 umgestellt haben und da sind wir gespannt, was wir da noch für Feedback im Detail kriegen.

Es ist doch eine sehr komplexe Geschichte, wenn man gerade eine sehr breite Modullandschaft verwendet hat. Auch gerade die älteren Module oder wenn man ein sehr altes System hat, was historisch lange genutzt wurde, da wird man die eine oder andere Überraschung mehr bekommen wie jemand, der erst vor relativ kurzem eingeführt hat und gar nicht erst ein altes Modul eingeführt hat. Da wird es noch spannende Erkenntnisse geben und da freuen wir uns natürlich über jeden, der bereit ist diese zu teilen.

 

Michael Scheffler

Das Thema Lizenzen ist ein spannendes Thema. Haben Sie da vielleicht nochmal ganz grundsätzlich ein paar weiterführende Informationen für unsere ZuhörerInnen?

 

Hermann-Josef Haag

Also es ist sehr komplex. Lizenzen sind ein sehr schwieriges Thema, aber ich kann zumindest mal ganz grob beschreiben, was sich jetzt geändert hat im Rahmen von H4S4. Zum einen sind wir auf HANA, d. h. man braucht eine HANA-Lizenz, eine HANA-DB-Lizenz oder halt HANA-Enterprise, HANA-Standard, da gibt es verschiedene Modelle.

Das ist ja auch im S4-Kontext, ob ich jetzt ein klassisches S4-System habe oder ein H4-System nur für meine Personalseite, da komme ich um die HANA-Lizenz nicht drum herum. Die Besonderheit, gerade im Kontext der H4S4-Lizenzen besteht darin, dass das Lizenzmodell, das ist eigentlich positiv an der Sache, sehr simplifiziert worden ist.

Man hat eine sehr große Anzahl von verschiedenen Einzellizenzen reduziert indem man nur noch drei Core-Lizenzen zur Verfügung stellt, d. h. es gibt im Prinzip ein Core, der heißt SAP-Core-Human Capital Management for S/4HANA, das ist der Core-User. Mit dem kann man im Prinzip die klassische Personalverwaltung, Personalarbeit machen. Dann gibt es zwei weitere. Der eine heißt Time Tracking for S/4HANA.

Das sind so ein bisschen die Zeitwirtschaftslizenz und die Payroll Processing, das ist die Abrechnungslizenz. Das sind im Wesentlichen drei Kernlizenzen, mit denen man im Prinzip auch die Front- und Backend-Themen abhandelt, d. h. es wird die Engines, früher hatte man für verschiedene Engines Lizenzen. Man hat User-Lizenzen, man hat für die Frontend die Employees, Employee Core und MFS-Lizenzen.

Das alles wurde simplifiziert auf drei konkrete Lizenzen: Core, Time und Payroll. Das macht es ein bisschen einfacher. Allerdings, was heißt das? Wenn jemand viel einsetzt und der hat bisher viel verwendet, der kann mit den drei Lizenzen eine ganz gute Konvertierung erreichen. Wenn jemand nur einen ganz kleinen Teil einsetzt und dann im Bereich der Payroll vielleicht noch eine Besonderheit hat, die er vorher nicht lizensieren musste, dann hat er natürlich bei weniger Lizenzen einen größeren Preis am Ende. Da geht es jetzt ins Kleingedruckte.

Da muss man wirklich genau drauf achten. Was wird angerechnet? Wie erfolgt die Umstellung der Lizenzen? Kompliziert ist es, wenn ich ein S4 und ein HR-System in einer Instanz betreibe, weil dann muss ich so die S4-Lizenzen von den HR-Lizenzen trennen. Das ist eine Herausforderung.

Neben den drei Core-Lizenzen im H4 gibt es noch eine eigene Lizenz für das E-Recruiting. Es gibt ja noch eine On-Premise-E-Recruiting-Variante und für die Learning Solution gibt es auch eine eigene Lizenzmetrik. Dann sind es in Summe fünf für die gesamte HCM-Welt, die da abgebildet wurde. Das ist aber wie gesagt ein sehr kompliziertes Thema und das Thema Anrechnung, Nutzung, Investitionsschutz wird auch heiß diskutiert. Es ist hochgradig abhängig von dem Key Account, der mir in der Organisation zugeordnet ist, wie weit der die Informationen hat einen da zu unterstützen bei der Umstellung.

 

Michael Scheffler

Herr Haag, da sich unsere Zeit schon wieder dem Ende neigt, wo kann ich mich als interessierter SAP-Anwender noch vertiefend über das H4S4-Thema informieren und evtl. in einen Erfahrungsaustausch mit anderen Anwenderunternehmen einsteigen, die vielleicht schon einen Schritt weiter sind als ich?

 

Hermann-Josef Haag

Da habe ich ein paar Tipps natürlich. Für alle, die die Thementage verpasst haben, wir setzen uns zum einen in der DSAG selber in den Arbeitskreisen mit den Themen auseinander. Bei dsagnet.de kann man auf der Homepage die einzelnen Arbeitskreise finden und wenn man noch Mitglied der DSAG ist und auch dort die Arbeitskreise dann mal durchstöbert, findet man einen sehr großen. Wir sind der größte Arbeitskreis.

Wir haben über 3.500 Mitglieder im Bereich Personalwesen und das Thema begleitet uns in vielen Arbeitsgruppen permanent und auch da gibt’s ganz konkrete Hinweise, Tipps, Vorträge, wie die Migration gelingt. Das ist der eine Punkte. Der andere Punkt ist natürlich, ich hatte letztes Jahr in Berlin die DSAG Personaltage erstmalig angeboten und auch da war H4S4, aber auch das ganze Thema „wie können wir HR ganzheitlich denken?“ ein großer Erfolg.

Das war auch sehr schnell ausgebucht und wir konnten sehr viel im Thema Personalwesen diskutieren, uns mit Kundenvorträgen auseinandersetzen und das wollen wir wiederholen und das werden wir auch und zwar nächstes Jahr. Da werden wir die DSAG Personaltage in Osnabrück anbieten, 04.-05. Juni. Dort werden wir auch einen großen Teil der Agenda auf das Thema hybride Architekturen, wie komme ich auf H4S4, auch Kundenerfahrungsberichte wollen wir anbieten. Wir haben eine Vielzahl an Vorträgen, aber nicht nur auf das Thema Personalwesen auf H4S4, sondern wir wollen auch das Thema SuccessFactors, damit ich auch den Unterschied kenne und ich mich für die beste Lösung entscheiden kann.

Wir werden KI in den Vordergrund nehmen. Wir haben auch das Motto „New Horizon rethink HR“, also das Arbeiten im Personalwesen der Zukunft und werden da auch großen Fokus auf KI legen. Wie kann KI uns gerade im Personalwesen unterstützen? Was sind praktische Lösungsansätze? Was sind auch strategische und nachhaltige HR-Konzepte? Wie gehen wir mit der neuen hybriden IT-Architektur um? Das wird ein Schwerpunkt sein. Wir reden über Innovationen im HR, also Volldigitalisierung, nahtlose Integration als Gamechanger für viele, die auf der Suche sind, wie sie die BTP z. B. auch als Local Plattform in ihre Prozesse integrieren können, aber wir wollen auch HR-Content, also auch wirklich über das Thema Ethik und Compliance von KI im Personalwesen reden.

Das ist ja schon ein kritisches Thema, ob Systeme Personal einstellen, wie Entscheidungen getroffen werden, Bewertungen etc. Aber auch das Thema Analytics kurz erwähnt, Personalkostenplanung als Beispiel, wie können wir denn die ganzen Daten, die wir haben im Personalwesen für eine zukunftsfähige Organisation nutzen, um auch die Informationen für die richtigen Entscheidungen zu gewinnen.

Das ist ein sehr, sehr großer Blumenstrauß, wo wir zwei Tage ganz intensiv das Thema Personal, Personalwesen und die Anwendungen im SAP-Ökosystem auf die Zukunft gerichtet diskutieren und uns austauschen wollen.

 

Michael Scheffler

Spätestens da sehen wir uns dann wieder in Osnabrück. Das lasse ich mir natürlich nicht nehmen und werde da auch vor Ort sein. Insofern, Herr Haag, nochmals vielen Dank für Ihre Zeit und die Diskussion. Ich fand es sehr spannend und bis hoffentlich bald.

 

Hermann-Josef Haag

Super, ich freue mich drauf. Vielen Dank und alles Gute auch an die Zuhörer.

 

Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Dann freuen wir uns sehr über fünf Sterne bei iTunes. Feedback zu dieser Folge oder Themenvorschläge für künftige Episoden gerne per Mail an podcast@projekt0708.com.

 

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