Mit SAP SuccessFactors Work Zone können Unternehmen einen digitalen Arbeitsplatz für ihre Mitarbeiter bereitstellen. Die Idee dahinter: Die Belegschaft – insbesondere die sog. Deskless Workforce – soll unabhängig von Ort, Zeit und Device bequem auf Geschäftsanwendungen und relevante Informationen aber auch auf Lern- und Collaboration-Funktionen zuzugreifen können. Gleichzeitig verspricht die SAP Work Zone eine Steigerung der Produktivität als auch eine Vereinfachung von Arbeitsabläufen wie etwa schnelle on- und offboarding Prozesse.
In dieser Folge von HR/IT Talk unterhält sich p78 Geschäftsführer Michael Scheffler mit Maurice Schilken, Partnermanager bei der SAP Deutschland und langjähriger SAP HXM Experte, über den Leistungsumfang der SAP SuccessFactors Work Zone aka SAP Work Zone für HR.
Ergänzende Informationen zu dieser Episode:
- SAP Work Zone Homepage
- Pressemitteilung: „Der Digital Workplace ist mehr als nur Arbeiten im Homeoffice”, SAP
- Pressemitteilung: „Mitarbeiter ohne fest zugeordneten Schreibtisch besser verstehen und einbinden”, SAP
- Pressemitteilung: „SAP and Microsoft: How We Simplify Business Collaboration“, SAP
- SAP White Paper: "Supporting the Deskless Workforce"
Das Interview zum Nachlesen
SAP SuccessFactors Work Zone: Der digitale Arbeitsplatz für HR
Michael Scheffler:
Wir wollen uns ja heute über die SAP SuccessFactors Work Zone unterhalten. Ihr sprecht ja da von einem "Digital Workplace" oder einer einheitlichen "Digital Experience". Kannst du uns diese Begriffe einmal sortieren, zu Beginn? Was versteht die SAP darunter? Und vor allem wäre auch so ein erster grober Überblick über den Funktionsumfang von SAP Workzone hilfreich.
Maurice Schilken:
Ja, es ist ja allgemein ein großes Thema. Das Thema User Experience, Digital Workplace, was du sagtest oder die digitale, auch Erwartungen von Endnutzern. Und es ist nicht nur ein großes Thema für die SAP, sondern ich glaube insgesamt in unserer Branche sind viele Mitbewerber, die sich das Thema auf die Fahnen geschrieben haben. Aber erst mal unabhängig von dem Lösungsansatz her glaube ich, kennt jeder von uns die doch täglichen Herausforderungen, sich in der digitalen Welt, im Intranet, in einem Fiori Launchpad oder in der Suche nach bestimmten Applikationen, die man für den täglichen Bedarf braucht im Berufsleben, dass man da auf der Suche ist. Und das ist natürlich mega ineffizient. Das heißt, wenn ich schauen muss, wo ist mein CRM System, wo ist mein SuccessFactors, wo ist vielleicht mein Microsoft etc.. Wenn das alles autark für sich agiert, kann das auch am Ende des Tages demotivierend sein. Und das ist ja auch nur die Applikationsebene. Und wenn ich mir vorstelle, dass dann vielleicht Lebensereignisse wie "ich werde Vater oder ich hatte vielleicht eine längere Krankheit und bin auf der Suche nach Prozessen, Inhalten zu einer Wiedereingliederungsmaßnahme, dann erzeugt das in der Regel sehr großen Frust bei Mitarbeitern und Führungskräften, weil sie vielfältige Dinge, den Prozess an der einen Stelle finden, den Content, die Wiki dazu vielleicht an einer anderen Stelle.
Damit war es dann Ziel der SAP, einen sogenannten "Digital Workplace" zu schaffen, sprich einen zentralen Einstieg, wo Mitarbeiter und Führungskräfte alle Informationen an einer Stelle - neudeutsch dann Workspace finden. Und wo man dann idealerweise, ohne schon jetzt auf die Details einzugehen, wirklich den Prozess neben der Aufgabenliste neben weiterführenden Services direkt an einer Stelle zusammengefasst in einem sogenannten Workspace findet.
Das andere ist dann die digitale Experience, die wir da haben. Und die hat aus meiner Sicht eigentlich zwei Aspekte. Das eine ist: Wir und auch viele unserer und eurer Kunden haben in der Unternehmenswelt Mitarbeitergruppen, die heute noch gar keinen Zugang haben zu digitalen Services. Also denk einfach an Mitarbeiter, die im Handel arbeiten, in einem Geschäft arbeiten, denk an Mitarbeiter, die an einer Produktionsstraße stehen, in der Logistik arbeiten. Die sind in der Regel heutzutage komplett losgelöst von digitalen HR Services. Und das ist glaube ich eine ganz große Herausforderung, diese Mitarbeiter und Führungskräfte in diesen Segmenten auch an HR Services ranzubringen, sprich ihnen auch eine Digital Experience zu liefern. Weil warum sollten sie nicht auch an den Prozessen teilhaben, die wir als Angestellte tagtäglich erleben?
Und das andere ist, glaube ich, dass, und das ist dann der zweite Aspekt, dass einfach auch neue Technologien immer größere Rollen spielen. Sei es so etwas wie Chatbots, sei es, dass ich bestimmte Machine Learning Aspekte, also Empfehlungen Technologien habe, die mir dabei helfen, mich zurechtzufinden und in der heutigen HR Welt eine große Rolle spielen. Und all das vereint die SAP SuccessFactors Work Zone in einem. Das ist also der ganz große Anspruch, auch zukunftsfähig zu sein, wirklich neueste Technologien zu vereinen und das aber eben immer unter dem Aspekt, eine einheitliche Experience zu liefern, über die Applikation hinweg und über die Prozesse hinweg. Und damit ist die Work Zone eins der neuen strategischsten Produkte, die wir in unserem SAP Portfolio haben.
Use Cases der SAP SuccessFactors Work Zone - ob Intranet, Zusammenführung verteilter Systemlandschaften oder Integration der Deskless Workforce
Michael Scheffler:
Ja, du bist ja schon sehr detailliert reingegangen. Vielleicht noch mal einen Schritt zurück. Was sind denn gängige Anwendungsfälle für die SAP Workzone? Nun ja, ich persönlich kann mir da jetzt so ein, ich sage mal vereinfacht gesagt ein modernes Intranet darunter vorstellen oder mir vorstellen, dass das ein guter Case bei den Kunden ist. Also ein zentraler Bereich, wo beispielsweise News oder Inhaltsseiten dargestellt werden, wo die Integration von Business Applikationen stattfindet, wo vielleicht auch Kollaborationsfunktionen für die Endanwender zur Verfügung stehen. Aber ja, was, das siehst du denn neben diesem Thema noch für weitere Anwendungsfälle bei den Kunden?
Maurice Schilken:
Da bist du vollkommen richtig unterwegs und vom Prinzip hast du auch schon viele Anwendungsfälle genannt. Und das ist aus meiner Sicht auch das Schöne an der Workzone, dass es nicht den einen Anwendungsfall gibt, sondern dass es wirklich sehr, sehr vielfältige Einsatzszenarien gibt. Eins, was prinzipiell auch von Seiten der SAP mit einer großen Kampagne begleitet wird, ist dieses Thema Deskless Workforce. Weil wir das einfach sehen, dass wir gerade auch in Verbindung mit Success Factors mit SAP HCM eine Plattform schaffen, mit der Workzone, wo wirklich jeder Mitarbeiter in der Lage ist, ein Urlaubsantrag digital zu stellen, wo jeder Mitarbeiter, ob er jetzt im Werk arbeitet oder im Handel, wie schon erwähnt in der Lage ist, vielleicht ein Ticket zu generieren, in einem einfachen und einheitlichen Look, weil jetzt vielleicht seine Gehaltsabrechnung nicht so ist, wie er sie erwartet hat.
Und weil wir natürlich auch diesen Mitarbeitern, diesen sogenannten "Deskless Workern" die Möglichkeit geben wollen, mit anderen Mitarbeitern zu kollaborieren oder sie einfach über eine sehr digitale Plattform darüber zu informieren, dass die nächste Betriebsratsveranstaltung stattfindet und mit welcher Agenda. Das sind so, wie du schon sagtest, das Vermischen von klassischen Intranet Inhalten oder nennen wir es mal noch Oldschool "Schwarzes Brett", wo die Betriebsrats Versammlung ausgehängt wurde, versus dann eben Möglichkeiten wirklich Dinge die heute noch in Papierform passieren, wie jetzt der Urlaubsantrag, in eine digitale Welt zu heben. Mit der Work Zone, und das ist ein ganz erheblicher Mehrwert, kann man eine Chance den Mitarbeitern geben, auch außerhalb der Unternehmensgrenzen an solchen Services zu partizipieren.
Und zum anderen hatte ich ja vorhin auch schon mal das Beispiel Elternzeit genannt. Und jetzt stell dir einfach das klassische Intranet vor - dort findest du die Beschreibung "was bedeutet Elternzeit"? Du findest im besten Fall dann auch den Service zur Beantragung der Elternzeit. Wenn man das aber in das nächste Level heben will mit der Workzone, dann besteht jetzt die Möglichkeit zu sagen: Ich habe diese sogenannte "Guided Experience". Das heißt, ich habe vereint mehrere Prozessschritte, die mich da durchführen, um neben den klassischen Antrag auf Elternzeit vielleicht auch schon mal Dokumente hochzuladen, bestimmte Beantragungen einzuholen. Und zum anderen habe ich eben auch in demselben sogenannten Workspace dann auch die Möglichkeit zu kollaborieren, mich also mit anderen Eltern auszutauschen.
Ich werde aber vielleicht auch direkt darauf hingewiesen, dass mein Unternehmen mir auch als Eltern bestimmte Benefits anbietet, die ich direkt beantragen kann. Ich werde vielleicht durch eine Wiki auf bestimmte Fragen und Antworten, die schon öfter mal gestellt wurden, aufmerksam gemacht und zum anderen habe ich vielleicht zu guter letzt dann noch eine Aufgabenliste, die ich beachten sollte, wenn ich in die Elternzeit gehe. Sprich guck doch noch mal auf deine Zielvereinbarung. Ergeben sich vielleicht durch die längere Pause bestimmte Veränderungsnotwendigkeiten an der Stelle? Und das ist dann eine moderne Art von, wie du sagtest, Intranet, die aber wirklich alle Funktionalitäten vereint und so mir wirklich eine neuartige Experience an der Stelle liefert.
Michael Scheffler:
Ich denke das Thema Deskless Workforce ist ein ganz massiver Pain Point bei einigen Kunden und Branchen. Ich kann das bestätigen, du hattest hier auch den Handel erwähnt. Wir haben viele Kunden im Retail Bereich. Wenn man da an die ganzen Filialen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter denkt, die quasi in den Stores unterwegs sind und keinen direkten Zugang zu Workstations oder PCs besitzen oder im Healthcare Bereich Pflegedienste Kräfte, da ist es ein massives Thema. Vielleicht mal eine doofe Frage: Basiert SAP Workzone eigentlich auf der einheitlichen Design Sprache SAP Fiori, also auf einer modernen UX? Oder was habt ihr da für eine UX an der Stelle?
Maurice Schilken:
Es ist zumindest eine davon. In der Work Zone gibt es letzten Endes zwei UI-Elemente oder Themen, die wir da adressieren. Zum einen ist es das Fiori Launchpad, also die Cloud basierte Variante, auch Teil der Workzone und damit ist natürlich auch Fiori eine Design Sprache innerhalb der Work Zone. Gerade wenn es darum geht, den Zugang zu Applikationen, wie vielleicht auch Kunden von euch das schon kennen, über das Fiori Launchpad aufzurufen, und den Urlaubsantrag aufzurufen oder in eine Travel Management Applikation abzuspringen oder was auch immer für Applikationen über das Launchpad angestoßen werden sollen. Es gibt aber noch ein zweites Element an der Stelle und das sind die sogenannten Ui Cards.
Die UI Cards oder das SAP Business Application Studio ermöglicht, was mit der Work Zone ausgeliefert wird, und bietet euch als Partner, aber auch dem Endkunden die Möglichkeit, über Java Low Coding, eigene UI Cards zu entwickeln. Wir hatten zum Beispiel jetzt in unseren Demos Szenarien, immer gemäß der Krise, die wir jetzt mit Covid haben, dann so ein kleines Beispiel, wo ich sagen kann: Ich habe so eine kleine UI Card und ich möchte einfach kommunizieren in Richtung meines Managers, dass ich ins Büro möchte, also quasi einen kleinen Antrag zu stellen. Ich bin morgen im Berliner Büro und das Ganze wird dann auch dokumentiert und wird auswertbar. Und diese kleine Applikation, die kann ich innerhalb der Work Zone mit wenig Aufwand entwickeln und eben hintendran, wenn ich will, auch weitere Applikationen über die Integration ansteuern. Und das wäre das zweite UI Element neben der Fiori Oberfläche, die ich da mit drin habe, sodass ich dann zu einem konsistenten UI komme.
Fiori Launchpad vs. SAP SuccessFactors Workzone
Michael Scheffler:
Du hast gerade das Thema Fiori Launchpad angesprochen. Ich denke, das dürfte unsere Hörerinnen brennend interessieren, worin denn der eigentliche Unterschied besteht zwischen der SAP Workzone und diesem Fiori Launch pad. Und das ist ja eine sehr populäre Anwendung bei unseren Kunden zumindest. Ja, soweit mir bekannt ist, bleibt das FLP auch unter SAP Workzone nur ein, ich sage jetzt mal Trägersystem oder eine Homepage für Fiori Applikationen, und wird dann dort lediglich integriert. Kannst du das bestätigen?
Maurice Schilken:
Genau das ist so. Und das ist eigentlich auch gelebte Praxis innerhalb der SAP, dass etwas, was gut funktioniert, in der Regel dann auch weitergeführt wird. Und viele unserer Kunden, aber auch eure Kunden haben ja auch schon massiv in das Fiori Launchpad investiert, weil es über Jahre hinweg eigentlich das zentrale UI Element war, um eben an einer Stelle wirklich den Absprung in verschiedenste Applikationen zu schaffen. Damit, und das ist die gute Nachricht, bleibt es Bestandteil der Workzone, weil wir natürlich auch weiterhin die Anwendungsfälle haben, dass ich einfach nur die Anforderung als Mitarbeiter, als Führungskraft habe, auf bestimmte Applikationen abzuspringen. Wie gesagt, das Schöne ist, dadurch, dass es die cloudbasierte Variante ist, ergeben sich natürlich auch Vereinfachungen, was den Zugang außerhalb des Unternehmensnetzwerkes betrifft. Das ist das eine. Und ein Anwendungsszenario für die Workzone ist auch ein Stück weit die hybride Welt stärker zu unterstützen.
Denkt an eure HCM Kunden, die auch SuccessFactors mehr und mehr einsetzen. Und auch hier habe ich natürlich mit dem Fiori Launchpad die Möglichkeit sehr schön, sagen wir mal die SuccessFactors Welt mit der HCM Welt zu verschmelzen, ohne dass der Endanwender überhaupt das Gefühl bekommt, ich arbeite hier in 2 Systemen. Das ist das eine. Und auf der anderen Seite habe ich eben als Unterschied zum Fiori Launchpad mit den UI Cards und den Collaboration Möglichkeiten, den Workspaces etc. die Möglichkeit eher wegzugehen von dieser reinen Applications Sicht hin zu einer prozessualen Sicht, zu sagen ich pack all das, was thematisch zusammengehört, idealerweise in einen Workspace und innerhalb des Workspaces kann ich natürlich wiederum auf Fiori Kacheln zurückgreifen, die dann halt per Mausklick mich wiederum in die Fiori Applikationen verlinken, sodass das also ein sehr schönes Zusammenspiel der, sagen wir mal, bestehenden Launchpad Welt ist mit der neuen Workzone Welt ist. Und somit fängt ein Kunde im Idealfall natürlich dann auch nie bei Null an, wenn er sich dann mit dem Thema Workzone auseinandersetzt.
One Inbox als zentrales Element für die individuellen Mitarbeiter Workitems und Notifications
Michael Scheffler:
Wo wir gerade bei dem Thema hybride Systemlandschaften und heterogene Systemlandschaften sind. Wie sieht es denn ganz konkret mit dem Arbeitsvorrat für Endanwender aus? Ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht eine Herausforderung ist für die Kunden, denn am Ende des Tages kommen ja in der Fiori Inbox aus unterschiedlichsten Kanälen, Workitems an den Endanwender heran. Ich denke, da wollt ihr dann sicherlich mit der OneNote oder mit der Inbox eine zentrale Lösung bereitstellen, oder wie stellt sich das da im Kontext der Workzone?
Maurice Schilken:
Ein ganz wichtiger Service und ich glaube auch schon, du weißt, dass ist seit zig Jahren gefordert seitens unserer Kundschaft und auch ein ganz wesentliches Element, wenn man von einer wirklichen Digital Experience sprechen. Also wenn, wenn wir sagen, wir wollen applikationsunabhängig zentrale Einstiege schaffen. Es ist essenziell, dass wir auch eine zentrale Inbox oder diese One Inbox haben. Das Gute ist, das ist ein Service, mit dem sich unsere Entwickler jetzt wirklich sehr massiv auch in den letzten zwei Jahren beschäftigt haben. Unabhängig von dem Produkt Workzone wird dieser Service auf der BTP, also auf der Business Transformation Plattform, nach und nach weiterentwickelt. Es gibt ja zum Ende des Jahres auch eine generelle Verfügbarkeit dieser One Inbox, die ich dann in das Fiori Launchpad hängen kann.
Für Kunden, die vielleicht auch schon heute nur das Fiori Launchpad haben, können das dann aber auch genauso gut über die SAP SuccessFactors Workzone aufrufen. Ein kleiner Hinweis: es ist ein Produkt oder ein Service, der nach und nach weiterentwickelt wird. Sprich hier ist unsere Bestrebung immer mehr Services in diese One Inbox zu inkludieren. Also zum Anfang werde ich dort nicht jeden Antrag wiederfinden. Also das heißt, wenn wir es mal in die SuccessFactors Welt konkret überführen, sind da also hauptsächlich erst einmal alle Themen drin, um das ganze Thema Abwesenheit und Zeiterfassung basierend auf SAP Success Factors. Aber die Bestrebung ist natürlich auch da, eine Offenheit zu entwickeln, sodass dann der Content, diese Integrationspunkte dann auch durch euch als Partner da rein entwickelt werden können und wir quasi dann eigentlich so die Zentrale, so eine Art Framework mit der One Inbox dann zur Verfügung stellen, wo wir immer mehr eigenen Content reinbringen, aber das natürlich auch offen lassen.
Wertschöpfung für HR - Key Benefits der SAP SuccessFactors Workzone
Michael Scheffler:
Maurice, bitte lass uns mal ein bisschen tiefer in das Thema Personalwesen eintauchen. Das ist ja unsere Domäne. Was im Detail ist denn unter SAP Workzone for HR zu verstehen? Wie grenzt sich das denn ab? Und vor allem ganz wichtig für unsere Hörerinnen: Welchen Mehrwert wird diese Lösung für die HR Abteilungen der SAP Anwenderunternehmen? Kannst du dazu ein bisschen was sagen?
Maurice Schilken:
Es gibt ja und da kommen wir glaube ich, dann später auch noch mal dazu, so zwei Geschmacksmuster der Workzone. Es gibt auch jetzt erst seit zwei Wochen quasi ein Rebranding. Das heißt, was wir vorher SAP Workzone for HR genannt haben, heißt jetzt offiziell dann auch schon SAP SuccessFactors Workzone, um hier auch noch mal den Gedanken reinzubringen, dass es halt ein Teil der Produkt Familie SAP SuccessFactors ist, um HR an sich und die Produktfamilie zu stärken, weil unsere Ansprechpartner sind die HR Kollegen. Und deswegen ist man hier auch hergegangen in so einer sogenannten Line of Business Ausprägung, dass man einfach ein bisschen Content schon ausliefert, sprich wenn man da mal rein guckt ins Detail. Na, dann sind halt schon einige UI Cards in der SAP SuccessFactors Workzone mit drin. Da sie also gar nicht mal ganz bei null anfangen.
Ich habe schon mal so eine UI Card, die mich aus der Workzone direkt nach Success Faktors in People Profile verlinkt oder ins Orchard. Das sind vorgefertigte Templates, die ich dann direkt aktivieren kann, bei der Initialisierung der Instanz. Wir haben auch schon mal sogenannte Workflows damit angedacht und da ist jetzt nicht der Workflow gemeint, den wir jetzt aus der SuccessFactors oder der SAP HCM Welt an sich kennen, sondern da ist der Service auf der BTP gemeint, dass ich hier also wirklich auch in der Lage bin, applicationsübergreifend Workzone Prozesse aufzusetzen. Und auch dafür gibt es zwei Design Beispiele, einmal für den sogenannten Spot Award, aber eben halt auch wieder gemäß der heutigen Herausforderungen in der Gesellschaft das Thema "Return to Workplace" - also wo dann halt Szenarien mit ausgeliefert werden. Wie kann ich jetzt bestmöglich mit kleinen Services auch die Rückkehr in den Büroalltag bestmöglich stemmen? Und dann habe ich zu guter Letzt dann noch vorgefertigte Workspace Templates für den Manager oder eben auch für das ganze Thema "Lernen". Also das hier auch verschiedene Elemente der Workzone in dem Workspace schon mal zusammengefasst sind.
Michael Scheffler:
Aber die SAP SuccessFactors Workzone muss ich jetzt sagen, basiert im Kern nach wie vor auf der SAP Business Technology Platform, also der BTP.
Maurice Schilken:
Genau die basiert komplett auf diesen Technologien. Vom Prinzip her ist es ein sogenanntes Bundle von Services, die es auf der BTP als Plattform prinzipiell gibt. Mit ein bisschen vorgefertigten Content für die HR Anwendungsfälle. Die werden aber bei weitem nicht ausreichen, um jetzt die individuellen Bedürfnisse eurer und unserer Kunden abzudecken, sondern da geht es ganz klar darum, zielgenau zu evaluieren mit dem Kunden gemeinsam. Was sind denn jetzt die Mehrwerte, die ich erreichen kann? Und da werdet ihr Kunden haben, für die ist es das von dir schon angesprochene Intranet. Vielleicht haben wir zum Ersten Mal über die Workzone ein modernes Intranet, was wir allen Mitarbeitern zur Verfügung stellen können. Und ihr werdet aber auf andere Kunden treffen, wo vielleicht die Herausforderung ist, eher wirklich die vielfältige Applikations-Welt der Mitarbeiter und Führungskräfte in dieses einheitliche Look and Feel zu kriegen, dass ich eben direkt aus der Workzone heraus in Microsoft Office abspringen kann. Dass ich eine Idee darüber habe, wie wir es heute einfach über den Outlook Kalender sehen, wer ist da, wer ist nicht da?
Und ihr beschäftigt euch ja auch gerade ebenso mit diesen Microsoft und SAP Welten. Und was ist der Mehrwert für HR? Der Adressat der Workzone ist eigentlich gar nicht mal direkt die HR Abteilung, sondern die HR Abteilung ist dann eher der Gestalter der Motivation und der Zufriedenheit der Mitarbeiter und Führungskräfte, weil sie ebenfalls im Arbeitsalltag quasi Unterstützung erfahren durch die Workzone. Das zahlt dann idealerweise wieder auf die Motivation ein, was dann wiederum auch HR zufriedenstellt, weil sie als Dienstleister wahrgenommen werden, der das Unternehmen, die Mitarbeiter, die Führungskräfte einfach auch voranbringen mit ihren Services.
SuccessFactors Employee Central empfiehlt sich als Basis für die SuccessFactors Workzone
Michael Scheffler:
Also ich habe gerade gelernt SAP SuccessFactors Workzone ist am Ende des Tages ein Bundle von Services der Business Technology Platform. Das bedeutet, es gibt auch Voraussetzungen, um diese einsetzen zu können. Ist das korrekt? Ich habe irgendwo gelesen, dass zum Beispiel mindestens ein SuccessFactors Modul vom Kunden eingesetzt oder erworben werden muss, damit man dann auch die Workzone einsetzen kann. Ist das so richtig?
Maurice Schilken:
Das ist genau richtig. Es gibt nicht viele Voraussetzungen, aber das ist halt eine, die macht aber irgendwo auch Sinn, weil es gehört zum Produktportfolio, deswegen auch die Namensänderungen von SuccessFactors.
Michael Scheffler:
Der Name gibt es ja schon her.
Maurice Schilken:
Der unterstützt das jetzt einfach auch noch mal, von daher war die Namensänderung sicherlich auch richtig. An der Stelle, um hier noch mehr die Nähe dann auch darzustellen. Das ist eine wirkliche Voraussetzung, das mit dem Modul. Es gibt noch eine zweite wirkliche Voraussetzung. Ich erwähnte diese Workflows im Kontext der SAP SuccessFactors Workzone, nennen wir das ganze Guided Experience, was es dem Kunden und euch als Partner ermöglicht, geführte Prozessabläufe über mehrere Applikationen hinweg zu designen. Und wenn man diese Funktionalität nutzen will, also ob das jetzt zum Beispiel die genannte Wiedereingliederungsmaßnahmen etc. ist, dann muss ich an einer Stelle mal eine Verlinkung zu einem SuccessFactors Modul haben. Ich glaube das gelingt. Und dann kommen wir aber zu einer Voraussetzung, die jetzt keine ist, die jetzt die SAP vorgibt, sondern die aus meiner Sicht eine weiche Voraussetzung ist, die ein Kunde haben sollte. Einfach aufgrund meiner Erfahrungswerte sollte der Kunde idealerweise auch Employee Central von SuccessFactors einsetzen. Warum?
Weil ich gerade mit den Core Prozessen die höchstmöglichen Berührungspunkte zur SuccessFactors Welt habe. Denk an die ganzen Talent Module. Wie oft bewerbe ich mich intern? Ja, das mag mal vorkommen, aber es ist jetzt nichts, was ich mehrfach im Monat tue. Idealerweise. Ich habe das Thema Lernen, wo ich sicherlich ein paar mehr Berührungspunkte habe zur SuccessFactors Welt. Aber gerade das zentrale Modul im Employee Central bietet sehr vielfältige Möglichkeiten, prozessübergreifend zu agieren. Also auch hier dann die neuen Funktionalitäten der Workzone zu nutzen. Und ich glaube einfach, dass so was wie ein Urlaubsantrag, egal ob jetzt in der on-premise oder in der SuccessFactors Welt, das sind so Dinge oder das Anschauen eines Entgeldnachweises sind genau die Dinge, die ich öfter tue. Und dann kommen wir wieder zu den Deskless Workern, die solche Dinge vielleicht heute noch gar nicht tun können und die ich dann mit der Workzone dann vielleicht einfacher abholen kann.
Michael Scheffler:
Und wie sieht es mit der Erweiterbarkeit von Workzone aus? Also ich könnte mir vorstellen, dass die Integration von Non-SAP Business Anwendungen oder auch SAP-basierten Eigenentwicklungen für die Anwender Unternehmen sehr wichtig sein dürfte.
Maurice Schilken:
Und das ist ja auch schon eine schöne und da hilft uns dann natürlich ein Stück weit, dass wir schon über mehrere Jahre so das Fiori Design etabliert haben. Also das eine ist ja, dass wenn ihr jetzt zum Beispiel und ich glaube, das habt ihr auch schon getan, basierend auf dem Fiori Launchpad Erweiterungen geschaffen habe für den Kunden, für eure Kunden, dass die natürlich Fortbestand haben. Weil wir ja gesagt haben, dass das Fiori Launchpad auch Teil der Workzone am Ende des Tages ist, das ist auch ein Stück weit Investitionsschutz. Dann hatte ich ja schon angesprochen, dass es über dieses UI-Card Konzept noch mal on top Möglichkeiten gibt, hier wirklich auch andere Applikationen zu integrieren. Und damit ist es ebenfalls, ich hatte es schon mal am Rande erwähnt, auch sehr einfach möglich dadurch, dass die Workzone eben auch nicht nur diese UI-Cards ausliefert, sondern eben auch am Ende des Tages viele Standard Konnektoren, die es über die Business Technology Plattform gibt.
Ich glaube es sind um die 160 aktuell. Somit ist es auch sehr einfach andere Tools wie einen Office Kalender von Microsoft zu integrieren oder in MS Teams, oder aber wenn der Anwendungsfall besteht, auch Tools wie Facebook oder ein CRM System basierend auf Salesforce zu integrieren. Und trotzdem wird diese UI-Einheitlichkeit gewahrt un man kann sagen: Ich als Endanwender merke vielleicht erst auf Level 2, 3, dass ich in einem anderen Produkt bin. Aber für eine erste Übersicht: Welche Tickets sind bei mir offen? Welche Termine stehen für mich heute an? Das sind alles Informationen, die vielleicht in Drittsystemen führend gepflegt und gespeichert werden, aber die mir über die Workzone sehr einfach zur Verfügung gestellt werden, ohne dass ich von Applikation A zu Applikation B zu C springen muss.
Was wird aus SAP Jam & Microsoft?
Michael Scheffler:
Da du gerade die Collaboration Lösungen von Microsoft ansprichst, wie sieht es denn mit SAP Jam aus? Ich denke das dürften noch einige kennen. Das ist ja eure Kollaboration Lösung gewesen, also wie SuccessFactors. Dann sage ich mal global intergalaktisch. Soweit ich weiß ist diese Lösung damit obsolet. Ist das richtig?
Maurice Schilken:
Wir haben ja vor kurzem angekündigt, dass wir 2027 Jam dann quasi auslaufen lassen und das sind schon noch sechs Jahre. Also alle Kunden, die vor kurzem jetzt erst Jam erworben haben, können also ganz beruhigt überlegen, wie sie damit umgehen. Da geben wir genügend Zeit. Aber die Funktionalitäten von Jam und das ist ein schöner Aspekt, gehen nahtlos auch in der Workzone auf. Das heißt, die Material Nummer für Jam verschwindet, die kann man jetzt nicht mehr erwerben. Alle Kunden, die Jam haben, können es bis 2027 weiterführen und bekommen das Ganze von uns dann auch supported. Aber die reine Funktionalität geht eben auch in Jam auf.
Das heißt, jeder, der die Workzone mal live von euch zum Beispiel dann auch in der Demo sehen wird, wird erkennen, dass die ganzen Collaboration Features weiterhin Bestand haben. Ich kann sie nur jetzt mit den anderen Funktionalitäten der Workzone kombinieren und erreiche damit wirklich diese Mehrwerte, dass ich nicht nur irgendwo eine gekapselte Collaboration Plattform habe, sondern direkt daneben vielleicht auch den Prozess habe, der zu dem Thema, wo ich mich unterhalte und Austausch mit anderen direkt nebeneinander steht, in einem Look & Feel. Und für die Kunden, die stärker auf MS Teams setzen - wir als SAP setzen auch sehr stark auf Teams was das betrifft - für die stehen halt die Standardkonnektoren zur Verfügung, um zu sagen auch hier kann ich wirklich integrierte Welten schaffen.
Michael Scheffler:
Ja, sehr spannend Maurice vielen vielen Dank. Wir sind dann auch schon wieder am Ende der heutigen Folge angelangt. Ich habe jede Menge für mich mitgenommen. Und ja, nochmals danke, dass du dir Zeit genommen hast. Und dann hoffe ich, dass das Thema SAP Success Factors Workzone, ja, ein Knaller wird.
Maurice Schilken:
Das hoffe ich auch. Und vor allen Dingen setzen wir da ganz stark auf unsere Partnerschaften. Weil ihr seid diejenigen die es an den Endkunden bringen, die es vor Ort umsetzen. Und in dem Sinne habe ich auch zu danken, dass ich hier die Plattform habe, mich mit dir darüber auszutauschen und wünsche einfach in dem Sinne dann auch schöne Projekte mit der SAP Success Factors Workzone in der Zukunft und viele spannende Herausforderungen.
Michael Scheffler:
Vielen Dank! Bis bald Maurice, Danke.
Maurice Schilken:
Bis dann, Michael.